Frauengemeinschaft bindet Kräuter zu Mariä Himmelfahrt

Am 15. August feiert die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt. Dabei gedenken die Gläubigen der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel. Es ist das älteste Marienfest, denn es wird in manchen Regionen schon seit dem 6. Jahrhundert begangen.  Schnell verband sich mit dem sommerlichen Fest ein vorchristliches Brauchtum: die Kräutersegnung. Dazu passend gibt es die Legende, dass die Jünger Jesu, als sie das Grab Mariens öffneten, darin nicht den Leichnam, sondern Rosenblüten und Kräuter gefunden haben.   

Unabhängig der Ursprünge kommt in der Heilkraft der Kräuter eine zentrale Glaubenshoffnung symbolisch zum Ausdruck: Gott will unser Heil. Und wer wie Maria ein freies "Ja" zu diesem Heilsplan lebt, darf auf Vollendung bei Gott hoffen. Mit allen Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten – mit Leib und Seele. Mit dem Brauch der Kräutersegnung verbindet sich so die Hoffnung, im Alltag beschützt zu werden und Gutes zu erfahren. 

Dieser alten Tradition folgend band die Frauengemeinschaft Mari Heimsuchung am Freitagnachmittag zahlreiche Krautbunde, die den Gottesdienstbesuchern gegen eine kleine Spende mitgegeben wurden. Nach dem Segen im Gottesdienst, konnten die Krautbunde mit nach Hause genommen werden, wo sie z.B. auch bei Krankheiten als Tee oder Salbe genutzt werden können.